Gemeindebriefe werden ausgezeichnet
Bewerbungsschluss am 4. September | Preisverleihung am 3. November in Hannover

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers lädt die Gemeinden zum Gemeindebrief-Wettbewerb 2023 ein. Neben den ersten drei Plätzen in der Gesamtwertung sind mehrere Sonderpreise zu vergeben. Bewerbungsschluss ist der 4. September 2023. Die Preisverleihung mit Landesbischof Ralf Meister findet am 3. November in Hannover statt.
Beurteilungskriterien sind neben dem inhaltlichen Profil und der grafischen Gestaltung auch die redaktionelle Qualität, Fotoauswahl und Titelgestaltung. Zudem könnten aktuelle Themen wie der Klimaschutz, Gemeinde-Projekte im Sozialraum oder außergewöhnliche Formen der Redaktionsarbeit, etwa die Beteiligung von Jugendlichen, ausgezeichnet werden.
Zur Jury des Wettbewerbs gehören Moderatorin und Buchautorin Bettina Tietjen, die Geschäftsführerin des Deutschen Journalistenverbandes Niedersachsen Christiane Eickmann (Hannover) und Pastor Quinton Ceasar (Wiesmoor), der im Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2023 in Nürnberg predigen wird. Weitere Jurymitglieder sind Valerie Wittke, Preisträgerin des Jugendandachtspreises 2022 der Landeskirche, Stefan Lotz, Redakteur des vom Gemeinschaftswerk Evangelischer Publizistik herausgegebenen Magazins „Gemeindebrief“, Markus Harms von der Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen sowie Sebastian Knöfel, Geschäftsführer Evangelisches Medienhaus Leipzig.
„Auch im digitalen Zeitalter bietet die Gemeindebriefarbeit große Chancen“, ist der Direktor der Evangelischen Medienarbeit Hannover (EMA), Joachim Lau, überzeugt. Gegenüber digitalen Medien biete der gedruckte Gemeindebrief eine höhere Wertigkeit und habe zudem eine längere Nutzungsdauer. „Da der Gemeindebrief in der Regel flächendeckend verteilt wird, ist seine Reichweite bislang unübertroffen“, so Lau. Der Gemeindebrief werde auch von Menschen gelesen, die nicht aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen. Schließlich bewiesen die rund 5.000 vorwiegend ehrenamtlichen Redaktionsmitglieder im Bereich der Landeskirche durch ihre Kreativität das Potential der Print-Gemeindepublizistik.
Rund 90 Prozent der 1.200 Kirchengemeinden im Bereich der Landeskirche geben etwa vier bis sechs Mal pro Jahr dieses Printprodukt heraus. Das Spektrum reicht vom klassischen Gemeindebrief über den regionalen Gemeindebrief mehrerer Gemeinden bis zum sozialraum-orientierten Magazin. Neben Veranstaltungshinweisen und Berichten aus dem Gemeindeleben enthalten viele Gemeindebriefe auch Kinder- und Jugendseiten, Infos und Ideen zur Gestaltung kirchlicher Feste, Reportagen, Portraits und dialogische Formate wie „Pro und Contra“. Zusammengerechnet erreichen die Gemeindebriefe der Landeskirche regelmäßig eine Millionen-Auflage.
„Mit dem Gemeindebriefpreis 2023 wollen wir die Arbeit der Gemeinden in diesem Bereich würdigen und neue Ideen zur Gestaltung verbreiten“, begründet der EMA-Direktor die Ausschreibung zum Gemeindebriefpreis, der in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben wird. Diesem Ziel dient auch die landeskirchliche Gemeindebriefberatung mit Fortbildungsangebote etwa zu unterschiedlichen Gemeindebrief-Modellen, kreativem Schreiben, Fotos und rechtlichen Fragen. Zur grafischen Gestaltung steht neuerdings „layout-e“ zur Verfügung – ein online-basiertes Tool mit mehreren professionellen Designs, leicht zu bedienen und teamorientiert.
Mit dem letzten Gemeindebriefpreis im Jahr 2020 wurden gleich drei Kirchengemeinden des Kirchenkreises Burgdorf von der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers für ihre hervorragenden Gemeindebriefe ausgezeichnet. Beim Gemeindebriefpreis 2020 erhielt die Burgdorfer Paulus-Kirchengemeinde heute im Rahmen des landeskirchlichen Medientages für ihren Südstadtbrief den mit 1000 Euro dotierten zweiten Preis. Der Sonderpreis "Geistliches Wort oder Andacht" ging an die Martin-Luther-Kirchengemeinde Ehlershausen (500 Euro), die Kirchengemeinde Hänigsen-Obershagen erhielt einen der beiden Sonderpreise "Corona-Ausgabe" (ebenfalls 500 Euro). Zugunsten des Corona-Infektionsschutzes fand die Preisverleihung via Internet statt.
