Pfingsten – Geburtstag der Kirche

Glaubenssache

Prädikant Klaus-Dieter Müller. Foto: Stefan Heinze
Prädikant Klaus-Dieter Müller. Foto: Stefan Heinze

Pfingstrose, Pfingsttaube, Pfingstferien, ... – es gibt viele Begriffe, bei denen das Wort „Pfingst“ vorangestellt wird. Aber Pfingsten hat für Christinnen und Christen eine besondere Bedeutung. An Pfingsten feiert die Kirche Geburtstag. Am 50. Tag nach Jesu Auferstehung beginnt die Geschichte von Gemeinde und Kirche. Die Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu wurden erfüllt vom Heiligen Geist; so hat es Jesus versprochen. Der Heilige Geist hat eine belebende Wirkung auf eine ganz besondere Weise. Durch ihn wurden und werden Frauen und Männer befähigt, die Botschaft von der Liebe Gottes in Jesus Christus mutig weiterzutragen, ausgerüstet mit Kraft, Trost, Glauben und Zuversicht.

Pfingsten also. Schönes Wetter (hoffentlich), Ausflüge, vielleicht eine Grillparty, Pfingstmontag frei, Zeit für sich, die Familie, Freundinnen und Freunde – da ist man in Feierlaune – da kann man gleich weiter feiern – den Geburtstag der Kirche. Denn neben Jesu Geburt und Auferstehung ist die Gegenwart von Gottes Geist ein weiteres Fest des Lebens. Gottes Geist ist zuständig für Schöpfung, für Leben, für Werden und Wachsen, für Liebe, für Frieden, für Vergebung, für Freiheit, für Gemeinschaft und Nachfolge, für Gerechtigkeit und Menschenwürde, für Gebet und Verkündigung, für Glaube und Hoffnung. In alledem handelt es sich um Gaben und Geschenke, die der Mensch nicht herstellen, nicht machen kann. Der Heilige Geist erreicht auch heute Menschen, führt sie zum Glauben und sorgt dafür, dass das Licht der Hoffnung in dieser oft dunklen Welt nicht ausgeht.
Deshalb: Lasst uns Geburtstag feiern!

Klaus-Dieter Müller
Prädikant der St.-Pankratius-Kirchengemeinde



„Glaubenssache - Beiträge und Texte aus Kirche und Religion“

Die Kolumne erscheint jeweils samstags im Marktspiegel für Burgdorf und Uetze, sowie im Marktspiegel für Lehrte und Sehnde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchen und Religionsgemeinschaften schreiben Beiträge aus ihren Einrichtungen und Arbeitsfeldern, von ihren Erfahrungen und zu dem, was sie zeitaktuell gerade beschäftigt.

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