Das gewohnt ruhige Bild
(Kommentare: 0)
Der Weißstorchbeauftragte für die Region Hannover kommentiert

In unserem Storchennest geht derzeit alles seinen guten Gang. Vor einer Woche waren in Arpke Fremdstörche zu sehen. Erst flog ein – ziemlich sicher – fremder Adebar von der Kirche zum Westerende, wo er sich auf dem Dach des Bendix-Hofs niederließ. Nicht viel später tauchten in der südlichen Feldmark zwei Störche auf. Begegnungen mit den Arpker Adebaren wurden nicht gemeldet.
Mein Turmaufstieg gestern gegen 10 Uhr brachte zunächst nur das gewohnt ruhige Bild vom brütenden Storch. Dann folgten aber mehrere An- und Abflüge des Partners, die in ein kurzes Spiel mit zwei langen „Stöckern“ (hannoverscher Plural) übergingen. Zur Rundsendung Nr. 7 hat Dr. Reinhard Löhmer, Weißstorchbeauftragter für die Region Hannover, den frühen Brutbeginn (20. März 2016) wie folgt kommentiert:
„Es ist alles nicht mehr so wie früher!“ Während die ersten Ostzieher, die im Winter im Tschad oder Südsudan waren, gerade bei uns eintreffen, ist in Arpke (und sicher anderswo auch) schon das erste Ei gelegt worden! Heutzutage variieren die Brutzeiten um deutlich mehr als vier Wochen! Die exogenen Rahmenbedingungen 2016 werden bestimmen, ob ´man` gut beraten war, so früh mit der Brut zu beginnen?! Interessant ist auch, dass mit Blick auf die Horstbesetzung und Partnerfindung davon auszugehen ist, dass das Arpker Paar schon seit Jahren zusammen ist und ´eigenständig entschieden´ hat, immer früher mit der Brut zu beginnen.“
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Peter Löhr
Fotos unten:
Gerade hat der brutfreie Partnerstorch ein Bündel vertrocknetes Gras im Nest hinterlassen … da ist es schon wieder an der Zeit, aufzustehen und die Eier zu wenden.