Meine Zeit im ältesten Township Südafrikas ist nun leider vorbei und auch meine „zwei Monate Südafrika“ gehen nun in die „2. Runde“. Am Dienstag, 15.04. war ich am Nachmittag hier angekommen. Gewohnt habe ich bei Pheladi. Sie hat meinen Aufenthalt mit organisiert, mich in den ersten 4 Tagen willkommen geheißen und mich nun für 10 Tage versorgt. Sie hat einen Sohn, Mpho, der in meinem Alter ist und mir in meiner Freizeit einiges von der Umgebung und einige Menschen gezeigt hat.

Gearbeitet habe ich in Projekten der Kirche. Jeden Morgen begann ich gegen halb neun mit Kochen, gab anschließend das Essen an Bedürftige und später an die Schulkinder aus, dann half ich bei der Kinderbetreuung oder anderen Tätigkeiten bis 17/18 Uhr.

Am Dienstag habe ich auch den Konfirmandenunterricht gestaltet. Das war eine ganz spontane Aktion, da mir um 15:55 Uhr gesagt wurde, das um 16:00 ja der Unterricht beginne, die Konfirmanden sich momentan mit dem „Glaubensbekenntnis“ auseinandersetzen sollen und ob ich nicht „mitmachen“ wolle. So bin ich mit dem Betreuer der Gruppe in den Unterricht gegangen, wurde den Konfi`s vorgestellt und dann mit der englischen Version des „Glaubensbekenntnisses“ und 30 Konfirmanden „alleine“ gelassen.

Die Konfi`s verrieten mir, das ich nun 90 Minuten zu füllen hätte… Nach etwas „holprigen“ und zurückhaltenden 2 Minuten, hatte sich die „Stunde“ begonnen zu entwickeln, die Kinder waren sehr interessiert, lieferten gute Beiträge und nach 100 Minuten wurden wir von Jo, dem eigentlichen Betreuer der Gruppe unterbrochen, weil „die Zeit jetzt vorüber war“. Es hat mir sehr gut gefallen, den „Unterricht“ zu leiten und sogar auch den „Kindern“, weil sie prompt dem Betreuer, Jo vorgeschlagen hatten, die nächste „Stunde“ wieder von mir gestalten zu lassen.

Die folgende „Stunde“ war am Donnerstag und dafür hatte ich mir das Thema „Eigene Gottesdienstgestaltung“ ausgesucht. Bei der Diskussion kamen wahnsinnig gute Beiträge und viel Motivation heraus. Am Ende sprachen wir, wie schon beim vorherigen Mal, über die Unterschiede zwischen Südafrika und Deutschland, was die „Kinder“ sehr begeisterte, auch wenn sie eher wenig über Deutschland wussten.

Die Arbeit hier in Alex hat mir gut gefallen, am allerbesten fand ich die Arbeit mit den Konfi`s! Neben der Arbeit habe ich mehrere Orte in und um Alexandra gesehen und sehr nette und interessante Menschen kennen gelernt. Dazu kommt noch die Osterwoche, in der ich viel mit der Kirche und der Kultur in Kontakt kam.

Abschließend kann ich sagen, das diese 10 Tage wohl die Besten meiner bisherigen Zeit waren.

So verlasse ich Alexandra und Pheladi mit ihrer Familie nur ungern, doch bin natürlich auch gespannt auf den folgenden Monat in Soweto.

Ich wünsche Euch allen ein tolles Wochenende
Euer Jarusch