Wieder da
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Revue passiert

Meine letzten 4 Tage in Südafrika waren vom Abschied geprägt und dieser begann schon am Dienstagnachmittag, als ich Soweto verließ. Es war echt ein bisschen traurig, doch auf der anderen Seite natürlich unglaublich toll zu sehen, wie sehr man manchen Menschen „an`s Herz gewachsen“ ist.
Besonders der Abschied von den Kindern war unglaublich: ich bin genau zu der Zeit gefahren, als die „Oldest-Group“ (ab 8. Klasse) Unterricht hatte. Als ich nur kurz winkte, um sie nicht zu stören, sprangen die 50 Jungen und Mädchen sofort auf und kamen zu mir… Jeder und jede umarmte mich und manche gaben mir „ihren Segen“. Das war unglaublich und absolut unerwartet für mich!
Ab Dienstagabend war ich in Alexandra, wo es ein Wiedersehen mit einigen Menschen gab, die ich von meiner vorherigen Zeit dort kannte.
Am Mittwoch habe ich gearbeitet und danach sehr lange im „Church Center“ auf ein „Meeting“ gewartet, bis ich von Pheladi (bei ihr habe ich ja in Alexandra gewohnt) und vielen anderen Menschen, die ich dort kennen gelernt hatte, überrascht wurde. Sie hatten einiges an traditionellem Essen gekocht und für Getränke und Musik gesorgt…
Nach diesem Abend und meiner letzten Nacht in Südafrika, bin ich Donnerstag bis zum Mittag zur Arbeit gegangen und habe mich dort von allen verabschiedet. Anschließend wurde ich von Pheladi zum Essen eingeladen, habe meinen Koffer gepackt und bin mit ihr zum Flughafen gefahren. Am Abend verließ mein Flugzeug gegen 19:00 Uhr Johannesburg und nach ca. 11 Stunden landete es in Frankfurt. Von dort flog ich 3 Stunden später weiter nach Hannover. Der Flug war ganz in Ordnung, außer dass ich nicht schlafen konnte.
Jetzt bin ich wieder in Deutschland und alles ist „komisch“ und schön. Es ist total anders hier, als in Südafrika und es wird wohl etwas Zeit brauchen, bis ich mich wieder an alles gewöhnt habe.
Diese 56 Tage in Südafrika waren unglaublich für mich! Ich war in einigen verschiedenen Orten von Soweto, in Alexandra, Johannesburg und auch in Zeerust, an der Grenze von Botswana. Im Nachhinein kann ich nicht sagen, welcher Ort mir am besten gefallen hat oder wo ich „zu Hause“ war. Es war toll in Zeerust, einer ländlicheren Gegend, gewesen zu sein. Johannesburg war interessant, da es von Stadtteil zu Stadtteil unglaublich unterschiedlich ist und dort viele Menschen sind, die diese Stadt „füllen“. Alexandra und Soweto sind beides Townships, doch wahnsinnig unterschiedlich! Soweto ist größer und in 17 Townships unterteilt. Die Häuser und der „Slang“ sind dort auch anders. Für mich war es so, dass ich mich an Alexandra schneller „gewöhnt“ hatte, aber dort wohnte ich bei einer Familie, was ja etwas anderes ist, als „allein“ zu wohnen! In Soweto habe ich mich erst nach meiner Rückkehr aus Alexandra richtig „zu Hause“ gefühlt und dort wohl die erlebnisreichste Zeit verbracht.
Im Großen und Ganzen waren diese zwei Monate echt hart für mich! Doch ich habe dort unglaublich tolle Situationen erlebt und bin mit Erinnerungen an „wahnsinnige“ Momente nach Deutschland gekommen. Ich kann mir auch gut vorstellen, noch mal dort hin zu fahren!
Ich werde mich in Deutschland jetzt erstmal weiter „zurechtfinden“ und mich mein Leben lang an zwei verrückte Monate erinnern.
Ich hoffe, dass ich euch ein par Eindrücke von meiner Zeit dort vermitteln und das Ganze interessant gestalten konnte! Das ist nun der letzte Blog-Eintrag und ich möchte mich nun bei allen Lesern für die Aufmerksamkeit und für jeden Kommentar bedanken!
Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ihr eine tolle weitere Zeit verbringt!
Alles Liebe und Gute (nun aus Burgdorf),
Euer Jarusch
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