Wenn man Svenja fragt, wo im Leben sie gesegnet wurde, dann fallen ihr drei, nein, vier Momente ein: ihre Taufe in der kleinen Dorfkirche. Ihre Konfirmation, das erste Mal hohe Schuhe tragen. Dann ihre Hochzeit mit Alex, die Hände des Pastors auf ihrem Kopf mit knisterndem Haarspray. Und dann wohl mal am Ende des Lebens oder?
Wenn man Svenja fragt, wo Segen in ihrem Leben war, dann würden ihr noch mehr Momente einfallen. Als sie das erste Mal ihre Tochter im Bauch gespürt hat. Der Umzug nach Burgdorf. Ihre Freundin, die sie aus einem dunklen Loch gezogen hat.
Was ist Segen? Für mich: ein Moment, der im Kopf bleibt wie ein Foto. Weil er zu der Person gehört, die ich heute bin. Der mich berührt und an etwas glauben lässt, was größer ist.
Ich träume von einer Kirche, die an mehr als vier Momenten da ist. Die Segen mit vollen Händen verteilt und das so häufig wie möglich: Ein Baby wächst im Bauch. Die Rente beginnt. Wenn du etwas gehen lassen musst, was dir lieb war. Ein neues Zuhause. Wenn sich in der Familie etwas verändert. Eine bedeutsame Freundschaft …
Wir Pastor*innen dürfen von Berufs wegen an die Kraft des Segens glauben. Und mit Menschen danach suchen, was unser Leben „heilig“ macht. Kontaktiert gern mich oder eure Ortspastor*innen, wenn ihr Lust habt, diese Momente mit Gottes Segen zu feiern!
P.S.: Ganz viel Segen für alle, die spontan kirchlich heiraten oder ihre Partnerschaft segnen lassen wollen, gibt es am 24. August 2024 beim Hochzeitsfestival des Kirchenkreises, Infos folgen, auch hier auf dieser Website!
Louisa Pandera
Pastorin der Ev.-luth. Kirchengemeinde Ahlten